62% reichen deswegen die Kündigung ein
Lesezeit: 3 Minuten
Und nicht nur das: 37% sind sogar der Meinung, sie wären für den Job ihres Chefs besser geeignet. Dafür herrscht grosse Einigkeit in der Frage, was die wichtigen Elemente der Führung sind. Dies und weitere interessante Resultate zeigt die Studie „Schweiz führt?!“, welche in diesem Jahr erstmalig in der Schweiz durchgeführt wurde. Befragt wurden rund 2700 Personen, darunter Mitarbeitende, Führungskräfte und auch HR-Fachleute.
1. Kündigungsgrund Chef
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist stark abhängig von der Führungskraft. So teilten knapp 78% der Angestellten die Meinung, dass der Vorgesetzte massgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden im Job hat. Negative Begleiterscheinungen bleiben dabei nicht aussen vor: Denn 62% der Mitarbeitenden haben schon mal wegen ihrer Führungskraft gekündigt!
2. Führung scheitert an mangelnder Offenheit und Ehrlichkeit
Warum klappt es nicht mit der Führung? Schweizer Mitarbeitende, HR-Fachleute und Führungskräfte sind sich einig: Führung scheitert am häufigsten, weil Führungskräfte nicht offen und ehrlich mit den Mitarbeitenden kommunizieren. Der Meinung sind 58% der Mitarbeitenden, 66% der HR-Befragten und sogar 68% der Führungskräfte. Des Weiteren machen insbesondere Mitarbeitende fehlende Fachkompetenz dafür verantwortlich, dass Führung nicht funktioniert.
3. Mitarbeitende brauchen keine Unterstützung bei der täglichen Arbeit
Und nochmal zum Thema Fachkompetenz: Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Unterstützungsleistung durch den Vorgesetzten interessant. Denn die meisten Mitarbeitenden sagen, ihre tägliche Arbeit ohne Führungskraft meistern zu können. Führungskräfte teilen diese Meinung. Sie bestätigen grundsätzlich nur einen sehr geringen Beitrag bei der täglichen Aufgabenerledigung ihrer Mitarbeitenden zu leisten.
4. Feedback und klare Ziele: Hier scheiden sich die Geister
Fast 84% der Führungskräfte geben an, dass sie ihren Mitarbeitenden regelmässig Rückmeldung zu ihren Leistungen geben, doch das kommt nur bei 28% der Mitarbeitenden so an. 14% der befragten Mitarbeitenden sagen sogar, dass sie nie eine Rückmeldung zu ihren Leistungen erhalten. Auch anderswo scheiden sich die Geister: 94% der Führungskräfte meinen, klare Ziele vorzugeben. Doch nur 42% der befragen Mitarbeitenden haben klare Ziele von ihrem Vorgesetzten erhalten.
5. Über die Frage, was wichtig ist, herrscht Einigkeit
Trotz den Unterschieden in der Fremd- und Selbstwahrnehmung von Führung – bei der Frage, was wirklich wichtig ist, herrscht Konsens in der Schweiz: „Initiative der Mitarbeitenden fördern“, „Orientierung und Sinn geben“ und „für Stabilität sorgen“ – diese drei Werte landen auf den vordersten drei Plätzen bei Mitarbeitenden, Führungskräften und HR-Fachleuten.
6. Führung ist attraktiv
Verbesserungebedarf hin oder her: Führung schreckt nicht ab, im Gegenteil: Mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden wäre selbst gerne Führungskraft. Und 37% sind sogar der Meinung, sie könnten den Job besser als ihr Chef machen. Was Führungskräfte anbelangt, so fühlen sich die meisten wohl in ihrer Haut: So sagten 84%, dass sie in ihrer Rolle als Führungskraft zufrieden sind.
Abschliessend meint Claudia Conrads, Studienleiterin und Beraterin bei Information Factory: „Die Studie zeigt, dass es in der Schweiz einen breiten Konsens gibt, was gute Führung sein soll. Was es braucht sind nicht charismatische sondern kompetente, überzeugende Führungskräfte, die Ziele gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden erreichen. Jetzt kommt es auf den Mut der Personaler an, sich von sogenannten „innovativen“ Denkmustern zu verabschieden und das Notwendige umzusetzen“.
Über die Umfrage „Schweiz führt?!“ Information Factory, Persorama und jobs.ch gingen in der Studie „Schweiz führt?!“ der Frage nach, wie es um das Thema Führung in der Schweiz bestellt ist. Befragt wurden rund 2700 Personen, darunter Mitarbeitende, Führungskräfte und auch HR-Fachleute. Ziel war es, herauszufinden, wie Schweizer Führungskräfte wahrgenommen werden und wie sie sich selbst sehen.
Unzufrieden mit dem Chef:
62% reichen deswegen die Kündigung ein
Lesezeit: 3 Minuten
Und nicht nur das: 37% sind sogar der Meinung, sie wären für den Job ihres Chefs besser geeignet. Dafür herrscht grosse Einigkeit in der Frage, was die wichtigen Elemente der Führung sind. Dies und weitere interessante Resultate zeigt die Studie „Schweiz führt?!“, welche in diesem Jahr erstmalig in der Schweiz durchgeführt wurde. Befragt wurden rund 2700 Personen, darunter Mitarbeitende, Führungskräfte und auch HR-Fachleute.
1. Kündigungsgrund Chef
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist stark abhängig von der Führungskraft. So teilten knapp 78% der Angestellten die Meinung, dass der Vorgesetzte massgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden im Job hat. Negative Begleiterscheinungen bleiben dabei nicht aussen vor: Denn 62% der Mitarbeitenden haben schon mal wegen ihrer Führungskraft gekündigt!
2. Führung scheitert an mangelnder Offenheit und Ehrlichkeit
Warum klappt es nicht mit der Führung? Schweizer Mitarbeitende, HR-Fachleute und Führungskräfte sind sich einig: Führung scheitert am häufigsten, weil Führungskräfte nicht offen und ehrlich mit den Mitarbeitenden kommunizieren. Der Meinung sind 58% der Mitarbeitenden, 66% der HR-Befragten und sogar 68% der Führungskräfte. Des Weiteren machen insbesondere Mitarbeitende fehlende Fachkompetenz dafür verantwortlich, dass Führung nicht funktioniert.
3. Mitarbeitende brauchen keine Unterstützung bei der täglichen Arbeit
Und nochmal zum Thema Fachkompetenz: Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Unterstützungsleistung durch den Vorgesetzten interessant. Denn die meisten Mitarbeitenden sagen, ihre tägliche Arbeit ohne Führungskraft meistern zu können. Führungskräfte teilen diese Meinung. Sie bestätigen grundsätzlich nur einen sehr geringen Beitrag bei der täglichen Aufgabenerledigung ihrer Mitarbeitenden zu leisten.
4. Feedback und klare Ziele: Hier scheiden sich die Geister
Fast 84% der Führungskräfte geben an, dass sie ihren Mitarbeitenden regelmässig Rückmeldung zu ihren Leistungen geben, doch das kommt nur bei 28% der Mitarbeitenden so an. 14% der befragten Mitarbeitenden sagen sogar, dass sie nie eine Rückmeldung zu ihren Leistungen erhalten. Auch anderswo scheiden sich die Geister: 94% der Führungskräfte meinen, klare Ziele vorzugeben. Doch nur 42% der befragen Mitarbeitenden haben klare Ziele von ihrem Vorgesetzten erhalten.
5. Über die Frage, was wichtig ist, herrscht Einigkeit
Trotz den Unterschieden in der Fremd- und Selbstwahrnehmung von Führung – bei der Frage, was wirklich wichtig ist, herrscht Konsens in der Schweiz: „Initiative der Mitarbeitenden fördern“, „Orientierung und Sinn geben“ und „für Stabilität sorgen“ – diese drei Werte landen auf den vordersten drei Plätzen bei Mitarbeitenden, Führungskräften und HR-Fachleuten.
6. Führung ist attraktiv
Verbesserungebedarf hin oder her: Führung schreckt nicht ab, im Gegenteil: Mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden wäre selbst gerne Führungskraft. Und 37% sind sogar der Meinung, sie könnten den Job besser als ihr Chef machen. Was Führungskräfte anbelangt, so fühlen sich die meisten wohl in ihrer Haut: So sagten 84%, dass sie in ihrer Rolle als Führungskraft zufrieden sind.
Abschliessend meint Claudia Conrads, Studienleiterin und Beraterin bei Information Factory: „Die Studie zeigt, dass es in der Schweiz einen breiten Konsens gibt, was gute Führung sein soll. Was es braucht sind nicht charismatische sondern kompetente, überzeugende Führungskräfte, die Ziele gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden erreichen. Jetzt kommt es auf den Mut der Personaler an, sich von sogenannten „innovativen“ Denkmustern zu verabschieden und das Notwendige umzusetzen“.
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Über die Umfrage „Schweiz führt?!“
Information Factory, Persorama und jobs.ch gingen in der Studie „Schweiz führt?!“ der Frage nach, wie es um das Thema Führung in der Schweiz bestellt ist. Befragt wurden rund 2700 Personen, darunter Mitarbeitende, Führungskräfte und auch HR-Fachleute. Ziel war es, herauszufinden, wie Schweizer Führungskräfte wahrgenommen werden und wie sie sich selbst sehen.
Quelle: http://blog.jobs.ch/2014/09/unzufrieden-mit-dem-chef-62-reichen-deswegen-die-kuendigung-ein/#.VrYLZ_nhDDc (Sept 2014)
Autorin: Rebekka Affolter
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